Im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim war der MSV Duisburg nach zwei Niederlagen in Folge zum Siegen verdammt. Doch der Drittletzte der 3. Liga rettete die 1:0-Halbzeitführung aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte nicht über die Zeit. Der Abstand zum rettenden Ufer konnte durch das 1:1-Remis zwar vorerst auf sieben Zähler verkürzt werden. Doch der Glaube schwindet mehr und mehr.
Im Vergleich zur 1:4-Derbypleite in Essen veränderte Boris Schommers seine Startelf auf drei Positionen. Max Braune rückte wie erwartet für den gelbgesperrten Vincent Müller zwischen die Pfosten. Zudem ersetzten Jonas Michelbrink und Kolja Pusch Tim Köther und Daniel Ginczek (beide Bank).
Der MSV kam mit der Unterstützung der Fans im Rücken besser ins Spiel. Thomas Pledl schloss nach einem perfekten langen Ball von Santiago Castaneda früh gefährlich ab (4.). Martin Kobylanski prüfte Braune auf der Gegenseite aus 20 Metern (8.). Dann kombinierten sich die Zebras stark durch. Alexander Esswein schickte Pusch, per Zufall landete der Ball bei Pledl, der im Eins-gegen-eins an Omer Hanin im SVW-Kasten scheiterte (9.). Joshua Bitter köpfte eine Pusch-Ecke knapp vorbei (16.).
Als das Feuer im Duisburger Spiel gerade raus schien, köpfte der Mann den MSV in Führung, der bei seinen vorherigen Stationen so oft gegen die Duisburger getroffen hatte. Terrence Boyd lenkte einen scharfen Freistoß von Pusch aus der Tiefe unglücklich ins eigene Tor (32.). Mannheim setzte erst kurz vor der Pause wieder Akzente. Malte Karbstein konnte völlig freistehend nicht einnicken (40.). Im Gegenzug einer vertändelten Pusch-Chance ließ Boyd den Ausgleich liegen (43.). Mit der knappen, aber aus Meidericher Sicht nicht unverdienten Führung ging es in die Kabinen.
Die 16.000 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena sahen auch nach Wiederanpfiff ein hochintensiv geführtes Drittligaspiel auf beiden Seiten. In der Anfangsviertelstunde nach dem Seitenwechsel blieben die Möglichkeiten aus, Marcel Seegerts zweiter Ball nach einer Ecke wurde abgeblockt (60.). Die Schommers-Elf lauerte auf Konter.
SVW: Hanin – Klünter, Seegert, Karbstein, Carls (46. Jans) – Wagner (72. Rieckmann), Bahn – Hawkins (72. Gouras), Kobylanski (61. Arase), Abifade – Boyd (81. Sohm).
Schiedsrichter: Martin Petersen
Zuschauer: 16.009
Gelbe Karte: Fleckstein - Wagner, Seegert.
Tore: 1:0 Boyd (Eigentor, 32.), 1:1 Fleckstein (69.).
Die Gäste mussten kommen und sie wurden stärker. Samuel Afade zielte aus halbrechter Position einen knappen Meter zu hoch (65.). Dann der Schock: Tobias Fleckstein traf ebenfalls ins eigene Tor. Der Rettungsversuch nach einem Schuss von Fridolin Wagner schlug fehl. Der Ausgleich (69.). Mehr passierte nicht. Die benötigte Drangphase der Gastgeber gab es nicht mehr. Es blieb beim 1:1.
Durch das Unentschieden bleibt der SV Waldhof acht Punkte vor den Zebras stehen. Die Konkurrenz im Abstiegskampf ist zudem noch am Samstag und Sonntag gefordert. Am kommenden Wochenende geht es für die Zebras beim FC Ingolstadt weiter. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt wird fünf Spieltage vor Saisonende immer geringer.